Historie


Zeittafel 

 

Bereits 836 wurde Erwitte (Arwitti) das erste Mal urkundlich erwähnt. Damit ist sie um einiges älter als ihre Nachbargemeinden wie Lippstadt (1185) und Anröchte bzw. ebenso alt wie die Stadt Geseke (833). Auch in den folgenden Jahrhunderten ist unsere Heimatstadt oft in Urkunden belegt. Durch die Schaffung des Königshofes an der alten Handelsstraße, dem Hellweg, ist Erwitte oft temporärer Aufenthaltsort von einflussreichen Personen im Mittelalter. Zu diesen Personen, die in Erwitte Urkunden anfertigten, zählten Kaiser Otto II. (974 & 976) und Otto III. (986). König Heinrich II. (1002) und Konrad II. (1027). Ein ständiger Durchzug von Menschenmengen, Truppen und Händlern war durch die natürliche Lage gegeben. Ob in Friedens- oder auch in Kriegszeiten. Bei Letzteren war der Hellweg oft von durchziehenden Truppen genutzt worden, die auch in Erwitte furagierten, in Garnison lagen oder Plünderungen unternahmen. So ist die Architektur unseres im Jahre 1167 erbauten Wehrturms kaum verwunderlich, in dessen Schatten die romanische Kirche steht, die bereits um 1040 errichtet wurde. Ein stehendes Heer, Polizei und andere Schutzeinrichtungen gab es zu jener Zeit nicht. So mussten sich die Bürger, überwiegend ländliche Bevölkerung aus Bauern, Knechten und Tagelöhnern selbst schützen und wenn es darauf ankam auch verteidigen. Zu diesem Zweck wurde in vielen Ortschaften und wohl auch in Erwitte sog. Bürgerwehren, bewaffnete Gilden oder Fähnlein (mittelalterlich: Kompanien) gegründet um das dörfliche Hab und Gut notfalls verteidigen zu können oder potenzielle Angreifer abzuschrecken. Direkte Nachbarorte haben dies bezüglich bereits urkundliche Erwähnungen ihrer „Schützen“ im 14. oder 15. Jhd. Sicher wird es auch in Erwitte zu dieser Zeit bereits eine solche Gemeinschaft gegeben haben. Des Weiteren kam diesen Gruppen nicht nur eine heimatliche Schutzfunktion zu, sondern sie mussten auch Konflikte ausfechten, wenn der Landesherr sie dazu aufforderte. Das Hoheitsrecht Laudum aus dem Jahr 1583 berichtet beispielsweise von dem „Glockenschlagh“. Dieses konnte von den jeweiligen Landesherren ausgerufen werden. Es war „das Recht die Untertanen zu den Waffen zu rufen und gegen Räuber und Feinde des Vaterlandes zu führen“.

Ein Beispiel dürfte hier die Soester Fehde (1444-1449) gewesen sein. Erwitte ist Schauplatz von Brandschatzung, Wehrturmbesetzung und schlimmster Plünderung geworden, welches zur Verarmung der Gemeinde führte. Die Kirche wurde dabei so sehr beschädigt und verwüstet, dass der damalige Papst Nicolaus V. den Kirchenbann über die Plünderer legte.

Um gegen solche Dinge vorzugehen wird auch Erwitte sich verteidigt haben und Gebäude zum Schutz gebaut - oder Wälle aufgeschüttet haben. Von dem Dorf Westernkotten, ist bekannt, dass dieses im Jahr 1506 mit Schutzwällen befestigt wurde. Auch von Erwitte nimmt man an, dass der engere Kirchhof, durch die Speicherhäuser, der Friedhofsmauer mit Schießscharten und den Bachläufen wie eine natürliche Zitadelle gewirkt haben könnte. Der mächtige Wehrturm lehnte an einen Burgfried an. Er ermöglichte weite Aussicht, Schutz und letzte Rückzugsmöglichkeit im Falle einer Belagerung. Nichts desto trotz war die Chance sich gegen die gut ausgebildeten und überlegenden Plünderer zu behaupten sehr gering. Etwas Schutz versprachen da die „Salvagardien“, Schutzbriefe oder Brandablösung die für das Ersparte des Dorfes beim Konfliktführer erkauft werden konnten. Immer wieder wurde Geld abgepresst und das Dorf dennoch gebrandschatzt, da sich die Kriegsparteien selten an ihr Wort hielten.

 

Zu einer Bürgerwehr gehörte der Umgang mit Waffen und das Üben mit solchem Gerät im jährlichen Ablauf. Als die Schutzfunktion der Güter und der Bevölkerung durch die Einführung eines stehenden Heeres, im Jahr 1663, verloren ging, entwickelte sich aus den Bürgerschutzgesellschaften eine Gesellschaft die einem heutigen Schützenverein näher kommt. Eine Gesellschaft bei der der Wettstreit um die Königswürde im Vordergrund steht. Dabei ging es dann oftmals um den geselligem Charakter. Älteste Erwähnung von diesem Vogelschießen findet man in Erwitte bereits aus dem Jahr 1581. Dennoch wird erst 1726 als „Gründungsjahr“ der Junggesellen angesehen. Und zwar da der Vereinsname  auf einem mit 1726 datierten Silberorden graviert ist. Nur mündliche Überlieferungen berichteten von Junggesellen, die schon im Dreißigjährigen Kriege das Dorf verteidigt hätten. Von einer Gründung im Jahr 1726 kann man sowieso nicht sprechen, da es keine Urkunde oder gar Gründungsurkunde des Vereins gibt, sondern lediglich den Erinnerungsorden der mit 1726 datiert ist. Es handelt sich daher um eine zufällige Jahreszahl und eine zufällige erste Erwähnung. Erst die Jahrhunderte machten den Verein zu dem was er seit der Jahrhundertwende 1900 ist. Ein Schützenverein wie wir ihn heute noch kennen. Den gleichen Ablauf und der gleichen Funktion innerhalb seiner Heimatgemeinde. Da er älter als seine Brudervereine ist, ist der Junggesellen Schützenverein wohl der legitime Nachfahre einer ursprünglichen Schutzgilde und später einer sich daraus entwickelten Vogelschießgesellschaft. In der folgenden Zeittafel wird, um das Grundverständnis und die Bewandtnis einer Schützengilde zu erkennen mit dem Jahr 1444 angefangen. Die Zeit der Soester Fehde, da sich sicherlich zu dieser Zeit bereits eine Bürgerwehr in Erwitte versammelt hat und diese eine prähistorische Form eines heutigen Schützenvereins ist. Schriftliche Beweise fehlen. Zumindest in Erwitte. Dokumentiert wurde zu dieser Zeit nur sehr wenig. Wer war zu dieser Zeit des Schreibens und Lesens denn überhaupt mächtig? Die Einwohner einer kleinen Bauerngemeinde in Westfalen, die kaum 500 Einwohner hatte? Eher nicht. Die meisten Berichte aus dieser Zeit sind doch einwandfrei vom Adel, vom Klerus oder Bediensteter dieser Gruppen. Vielleicht sind in den vielen Konflikten, in den Ewritte oft bis auf die Grundmauern niederbrannte, auch alles Wissen in Papierform mit verbannt? Wir wissen es nicht. Jedoch gab es viele Mündliche Überlieferungen. Nur was davon Wahrheit oder Legende ist lässt sich heute nicht mehr rekonstruieren. Eines lässt sich aber festhalten. Um verstehen zu können wie und warum sich ein Schützenverein entwickeln konnte, so wie es ihn heute gibt, muss man in der Geschichte schon sehr früh anfangen um aus vielen Ereignissen eine mögliche Geburtsstunde der ursprünglichen Schützen Gesellschaft zu erkennen…

1445 Das Dorf Erwitte war während der Soester Fehde (1444-1449) mehrfach umkämpft. Das „befestigte Dorf“, bestehend aus Speicherhäusern, mit Schießscharten gespickten Friedhofsmauern und den natürlichen Wasserläufen rund um die Kirche. In der Mitte stand der bekannte große Wehr-Kirchturm, der ein begehrter Stützpunkt zwischen den Konfliktparteien, dem kurkölnischen Landesherren Erzbischof Dietrich von Köln und dem neu eingesetzten Landesherrn Johann I. von Kleve-Mark der freien Hansestadt Soest, war. Dass  das Dorf Erwitte zu dieser Zeit bereits eine bewaffnete Bürgerwehr, bestehend aus den Anwohnern und Bauern, hatte ist anzunehmen. Das auch Übungen an den Waffen durchgeführt wurden ist in vielen Überlieferungen der benachbarten Orte zu entnehmen (Rüthen, Geseke, Lippstadt, Soest). Am 2. April 1445 ging der Erwitter Kirchturm an die Soester und Lipper verloren. Auch die Herrenhäuser von Landsberg gingen schon 1445 in Flammen auf. Die auf dem Aquarell von Anstreichermeister Ivo Berkenbusch zu sehende Kirchpforte war zugleich Getreidespeicher und Zugang zum ummauerten inneren Kirchhof. Die Kirchpforte, welche zwischen der Gastwirtschaft Marx und dem Haus Holtmann stand, wurde 1447 erbaut und zählte bis zu ihrem Abbruch im Jahr 1877 zu einem der ältesten Gebäude in Erwitte.

1576 kam der Kurfürst des kurkölnischen Herzogtums Westfalen, Salentin von Isenburg, nach Erwitte, um eine Aktion gegen Lippstadt zu leiten. Mit dem Ziel einige Eingesessene des Gogerichtes Erwitte zu befreien. Zu dieser Aktion hatte er zuvor die Schützen und Adeligen der Gogerichte Geseke und Erwitte zusammen gezogen.

 

1581 „Datum den letzten Decembris Anno 1581“ mit diesen Worten endet ein Bericht in dem ein jährliches Vogelschießen in Erwitte erwähnt wird. „davon er unß auch jehrlichs auff unnser Vogelschießen ein Dreiling Bier zu gebenn versprochen“ Aus den Akten ist also auch zu entnehmen, dass diese Veranstaltung bereits einen geselligen Charakter aufwies. (Staatsarchiv Münster: Akte Paderborner Kanzlei II 36)

 

1583 Plündernde Truppen drangen in die Soester Börde um die Reformation voran zu treiben und die Besitztümer und den Einfluss des Erzbischofs Truchseß zu vergrößern. Truchseß versuchte auch die Adelshäuser von Erwitte „bey vollem Truncke mit süßen Worten oder mit herben Ausdrücken und Bedräuungen der Gefängniß, Verbrennung der Häuser, Wegreißung der Güter“ zur Aufgabe des katholischen Glaubens zu bewegen. Truchseß zog von Rüthen nach Erwitte, aber seine Bestrebungen waren ohne Erfolg.

 

1589 wurden die Schützen des Amtes Erwitte zu einem Preisschießen in die Nachbargemeinde Geseke eingeladen. Dies geht aus Akten aus dem Stadtarchiv Geseke hervor (Stadtarchiv Geseke, Akte A XIV,1.)

 

1590 Graf Oberstein war Kriegsoberst für die Provinzen Gelderland und Overijssel. Ab September 1590 fiel er in das Paderborner Land ein. Seine Soldaten richteten dabei schwere Verwüstungen an. Am 11. Dezember 1590 wurden schließlich von plündernden holländischen Truppen in Erwitte und Westernkotten fast 3.000 Rthr. abgepresst. Dabei nahmen sie Ludolf von Landsberg als Geisel.

 

1606 Erneute wurde Erwitte und Westernkotten durch die „staatischen Einfälle“ der plündernden Holländer bedroht. Die 12 niderländischen Reiterkompanien ließen sich nur durch eine Zahlung von 600 Reichsthalern zum Abzug bewegen.

 

1607 wurden erneut Zahlungen verlangt. 12 Kompanien erpressten wieder 650 Reichsthaler aus dem Besitz der Erwitter Bürger.  Jobst von Landsberg musste in Bürgschaft gehen. Die Schulden wurden schließlich mit dem Verkauf des größten Teils des Gemeindelandes bezahlt.

 

1616 am 10. Februar 1616 beklagt sich Simon, Graf zur Lippe, beim Kölner Kurfürsten über die Befestigung von Erwitte.

 

1622  Dreißigjähriger Krieg (1618-1648): am 18. März 1622 wurde das Dorf Erwitte von den abziehenden Braunschweigern völlig niedergebrannt. Am 22.Oktober 1622 erhielt der Droste von Werl vom Kaiserlichen Generalwachtmeister Graf Anholt den Befehl, die Schützen des Distriktes Erwitte in aller Eile aufzubieten.

 

1622 die Bewohner von Erwitte wurden zusammen mit denen aus anderen besetzten Orten zum Festungsbau in Lippstadt gezwungen. Die Erwitter waren es auch, die, als sie zum Schleifen von Lipperode befohlen wurden, ihr Waffen abgeben mussten.

 

1622 Dietrich Ottmar von Erwitte erhielt  den Auftrag, eine Kavallerieeinheit aus 500 Soldaten zu Pferd anzuwerben. In den verschiedenen Feldzügen war er häufig mit selbstständigen Kommandos betraut. Nachdem die Truppen des Tollen Christian von Braunschweig in die Stadt Geseke eingedrungen waren, wurden diese durch von Dietrich Ottmar von Erwitte vertrieben. In der Folge hat er die Stadt verteidigt und überstand eine mehrtägige Belagerung zwischen dem 6. Und 12. April 1622.

 

1626 Ein Bericht der mit dem 2. April 1626 datiert ist, berichtet vom Vogelschießen 1619 in Erwitte. „Und als vor diesem in Anno 1619 auff dem Vogelschiessen zu Erwitte[...]“ (Staatsarchiv Münster: Akte Landsberg-Erwitte B8)

 

1630 Nach der Einnahme Lippstadts und Soests, durch spanische Truppen, im Jahr 1616 rüsteten sich auch Erwitte und Westernkotten. SO beklagt sich 1616 der Magistrat der Stadt Lippstadt beim Landesherren, Simon, Graf zur Lippe, darüber dass Westernkotten und Erwitte weiter befestigt würde. In Westernkotten berichtet eine Steintafel, welche sich in der Pfarrkirche befindet.  „Als aber wieder Stürme des Krieges sie bedrngten, die Habe wieder vertilgt ward, errichtete man mit Fürst Ferdinands Hilfe bergende Wälle und schloß auf Befehl die schützenden Tore. Im Jahr 1630.“

 

1631 während des Dreißigjährigen Krieges, am 17.September 1631 fiel der Generalwachtmeister Dietrich Ottmar von Erwitte, aus dem Stamme der Ritter von Erwitte „an der spitze Erwittischer Truppen, so er selsbt commandiret“ in Breitenfeld bei Leipzig

 

1632 Weitere Verwüstung und erneutes Brandschatzen in Erwitte durch die hessischen Truppen des „kleinen Jacob“. So hieß es in einem Schreiben des Lippstädter Magistratsan Graf Simon zur Lippe vom 11. August 1632, dass der hessische Obrist Jacob Mercier Lippstadt mit 200 Mann belegen will und Erwitte und Westernkotten in Brand stecken will.“

 

 

1665 Das älteste bildliche Zeugnis Erwittes ist ein Ölgemälde, welches das Dorf Erwitte zeigt. Auf dem Bild ist der große Wehrturm zu sehen, der um 1167 erbaut wurde. Gekrönt von einem Nottürmchen, da die alte Kirchturmspitze im Dreißigjährigen Krieg, am 18. März 1622, durch die Truppen des „Tollen Christian“ angesteckt wurde. Die Notspitze bestand noch bis 1710. Aus einem Schatzungsregister von 1685 ist zu entnehmen, dass Erwitte zu dem Zeitpunkt 156 Haushalte umfasste in denen rund 740 Menschen lebten.

1710 wurde die barocke Kirchturmspitze auf dem altehrwürdigen Kirchturm aufgebaut. Der Turm bestand so bis zu einem verehrenden Brand im Jahr 1971. Das Feuer wurde bei Reparaturarbeiten ausgelöst. Das Bild wurde aus der Bachstraße aufgenommen und zeigt die Häuser des alten Marktplatzes. Unter anderem das ursprüngliche Haus des Zigarrenfabrikanten Kruse, erbaut 1652.

 

 

1719 Im Protokoll des Erwitter Schnadzuges, welcher seit 1571 jährlichs von der „Baurgemeinde“ ausgerichtet wird, wird abermals das Vogelschießen in Erwitte erwähnt: „N.B. wegen deß Freyberges gibt der Dumme Meyer allein zu hueten einen Reichsthaler der Gemeinheit Erwitte, wann der Vogel geschossen wird“

 

 

Offizielle Zeittafel

 

seit der ersten Erwähnung der „Junggeselen Kompani“ im Jahr 1726

 

1726    „ERWITE ANNO 1726 • HAT GEBEN FRIEDERICH WIEMER ZU EHRREN DER JUNGGESELEN KOMPANI“  - diese Worte sind auf einem herzförmigen Metallschild graviert.

 

Angenommen wird, dass es vom damaligen König gestiftet wurde. „FWR“ für Friedrich Wiemer Rex (lat. König). Dieses Metallschild enthält den ersten  Beweis über Name und Alter des Vereins und wird daher als Altersnachweis genutzt. Auf der Vorderseite ist über die Textzeilen der hl. Laurentius graviert. Auf der Rückseite die hl. Maria mit dem Jesuskind. Das Metallschild hat einen Durchmesser von ca. 10cm. Rundherum sind Ösen eingestanzt. Wahrscheinlich wurden hier  weitere Königsschilder angehängt.

Umgebung, ehe sie am 14. Juli nach Soest abzogen. Am 15. Und 16. Juli 1761 fand die Schlacht bei Vellinghausen, nahe Welver, statt. Eine der blutigsten und grausamsten Schlachten des gesamten Konfliktes. Hier stand dem Französischen Heer die Armee der Alliierten gegenüber. Dazu gehörten die Truppen des Herzogs Ferdinand von Braunschweig und Soldaten des Königreichs Großbritannien unter der Führung von John Manners Marquess of Granby.   Auch ein Freikorps, aus rekrutierten Einheimischen war auf Seiten der Franzosen mit dabei. Möglicherweise zählten auch Erwitter dazu. Aus dieser Zeit (1750-1760) stammt auch das Brustschild des JSV-Oberst, welches das englische Königshaus-Wappen zeigt. Es ist anzunehmen, dass in der Schlacht bei Vellinghausen das Brustschild (engl. Gorget) seinem rechtmäßigen Besitzer, einem englischen Lieutenant-Colonel (Oberstleunant) abgenommen wurde und als Kriegsbeute mit nach Erwitte kam. In den Gefallenenlisten taucht ein englischer Lieutenant-Colonel Cook auf, der im englischen Regiment Cornwallis kämpfte und bei der Schlacht fiel. Möglicherweise war er der Träger dieser militärischen Insignie, welche noch heute vom Oberst der Junggesellen Schützenvereins getragen wird und nunmehr 260 Jahre alt ist. Auch die drei noch erhaltenen Spontone könnten aus dieser Schlacht stammen. Sie sind preußischen Ursprungs und ebenfalls auf die Zeit des Siebenjährigen Krieges zurück zu führen.

 

 

1763 die zweitältesten Königsschilder stammen aus dem Jahr 1763. Auf diesen ebenfalls herzförmigen Orden stehen die Namen „FRANTZ JOSEFF NOLTE KÖNIG 1763“ und „ANNA FRANZISCA WENEKINCK Königin 1763“. Diese Orden weisen eine gravierte Männer- und Frauengestalt auf, während die Rückseite ein von Ranken umgebenes Wappen zeigt. Vermutlich ein bäuerliches Familienwappen.

 

1781 aus diesem Jahr soll die älteste Fahne des Vereins stammen, die von Freifrau von Landsberg und ihren Töchtern eigenhändig bestickt wurde.

 

1820 traten sämtliche Handwerker-Junggesellen aus dem bestehenden Verein aus und gründeten den Handwerker Schützenverein Erwitte. So blieben die Bauern-Junggesellen und Knechte zurück und führten den alten Verein fort.

 

1829 gab es noch keine offizielle Satzung des Vereins, der eher aus einer lockeren Gruppe geführt wurde. So ist aus einem Brief an den Bürgermeister Schlünder  durch den Oberst des Männer Schützenvereins, Dr. jur. Johann Josef Köhler zu entnehmen:  „Die Ackersknechte schießen zwar jährlich einmal den Vogel ab, so auch die Handwerksburschen seit 5-6 Jahren. Allein beide gründen sich auf jedesmalige Teilnehmer und wechseln letztere jährlich nach Gutdünken. Weil diese sogenannten Vogelschießen-Gesellschaften auf Statuten nicht basiert sind“

 

1834 wird in einem Protokoll des Männer Schützenvereins die Uniform mit Zweispitz und Gamaschen beschrieben. Auch das Tragen von Spontonen ist Teil der Aufzeichnungen. Man kann also davon ausgehen, dass die Junggesellen zu dieser Zeit ebenfalls bereits diese Uniform getragen haben dürften.

 

1858 Verfügung der königlich-preußischen Regierung zu Arnsberg über die Genehmigung von Schützenfesten. Von diesem Zeitpunkt an mussten die Schützengesellschaften eine Satzung vorlegen.

 

1859 aufgrund der Satzungspflicht und daher  eine Planung einer Zusammenlegung der drei Erwitter Schützenvereine gab es in den folgenden Jahren regen Schriftverkehr zwischen allen involvierten Parteien. Unter anderem vom damaligen Amtmann Schlünder an den Landrat von Schorlemer in Lippstadt. (19.Mai 1859)

 

1859 erste Erwähnung eines Vorstandes des „Schützenvereins der Ackersknechte“. Erster feststellbarer Oberst war Theodor Struchholz

 

1859 der Junggesellen Schützenverein feierte bis zu diesem Jahr alljährlich am sog. „Maidag“, nach den alten Schützenfestregeln.

 

1865 der regelmäßige Briefverkehr und die schriftlichen Aufzeichnungen über eine mögliche Zusammenlegung der drei Erwitter Schützenvereine durch die Verfügung von 1858 enden im Jahr 1865. Es erfolgte keine wirkliche Einigung und die Vereine wurden nicht zusammelngelegt.

 

1881 seltsamerweise stammt aus diesem Jahr eine Zeitungsannonce in der regionalen Zeitung „Der Patriot“. Seltsam deshalb, da zum „100 jährigen Schützenfest“ des Junggesellen Schützenvereins eingeladen wurde. Dem zufolge muss wohl das Jahr 1781 als Gründungsjahr angenommen worden sein. Aber warum, wenn der älteste Orden doch bereits aus dem Jahr 1726 stammt. Im Jahr 1926 ist der älteste Orden vorhanden gewesen, da dann das 200 jährige Jubiläum gefeiert wurde. Auch auf dem ältesten Foto von 1910 ist der altehrwürdige Orden von 1726 zweifelsohne zu erkennen.  Merkwürdig. Möglicherweise gibt es eine simple Erklärung, denn es gab kein zentrales Archiv oder einen zentralen Aufbewahrungsort für Orden, Fahnen und sonstige Wertgegenstände  des Vereins. Alle Unterlagen weilten bei Privatleuten, auf dem Speicher oder in einer dunklen Ecke der Scheune. Sie wurden dann jeweils an die jüngere Generation weiter gegeben. Wahrscheinlich unbemerkt gingen dabei Gegenstände und Unterlagen verloren. Gleiches soll auch während des zweiten Weltkriegs passiert sein. Man kann also annehmen, dass sich die Ausrichter des 100-jährigen Jubiläums auf die älteste Fahne von 1781 berufen haben, da der Orden von 1726 zu der Zeit um 1881 unauffindbar, oder verlegt worden war.

 

1894 bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Schützenfest im Saal von Gasthof Kessing am alten Hellweg gefeiert. In den Jahren zuvor auch wohl auf einzelnen Höfen oder unter Zelten.

 

 

1896 am 10. und 11. Mai feierte der Junggesellen Schützenverein erstmalig in der 1895 neu errichteten Schützenhalle des Männer Schützenvereins, die sich am alten Tummelplatz befand. Schützenkönig wurde Heinrich Ludwig Günther. Königin wurde Franziska Schoneberg. Jeder König bekommt einen Königsorden. Der Königsorden von 1896 gehört zu einem der ältesten noch vorhanden Orden und bezeugt, dass diese Tradition schon vor über 100 Jahren praktiziert wurde.

 

 

1898 ließ man das Junggesellen Schützenfest ausfallen. In der Pfarrei Erwitte war Mission.

 

1904 beim Schützenfest errang Wilhelm Schäffer die Königswürde. Dieser war auf Urlaub in der Heimat. Er leistete zu dieser Zeit seinen Militärdienst beim 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11 in Krefeld. Telegraphisch erhielt er an seinem Königstage die Erlaubnis in der Uniform der grünen Husaren als König zu marschieren.

 

 

1910 die ältesten bekannten Fotoaufnahmen sind auf dem Junggesellen Schützenfest 1910 aufgenommen worden. Ein großes Gruppenbild mit Vorstand, Hofstaat, Schützen und einer Hand voll Musiker. Zweitens das neue und alte Königspaar zusammen mit der Fahnenabteilung. Aufgenommen wurden die Bilder vor der alten Schützenhalle.

1914 am 20. Januar  bekam die katholische Pfarrgemeinde eine neue Bronzeglocke. Erwitter Bauern und berittene Junggesellen Schützen holten die Glocke mit einem geschmückten Flachwagen vom Bahnhof ab und begleiteten den Zug zum Erwitter Marktplatz.

1914 am 3. Und 4. Mai fand das letzte Schützenfest vor dem 1. Weltkrieg statt. Neues Königspaar wurde Franz Rasche-Büttmer und Franziska Kessing-Knepper.

1920 erstes Schützenfest nach dem I. Weltkrieg in der von Landsberg´schen Scheune, welche von Bauer Heinrich Strunk gepachtet war.

1924 das älteste erhaltene Protokollbuch beginnt mit einer Vorstandssitzung vom 24.April 1924. In diesem Bericht wird auch über die Anschaffung eines „Vierarmigen, vierschweifigen Schellenbaum  zum Preise von 175 Mark“ abgestimmt.

 

1925 in der Generalversammlung im November 1925 wurde über die Gründung einer Ehrenkompanie für die Älteren und verheirateten Schützen diskutiert. Auf dem Jubelfest 1926 nahm die neu gegründete Ehrenkompanie erstmalig in Gehrock und Zylinder teil.

 

1926 aufgrund des ältesten Königsordens von 1726 wurde in diesem Jahr das 200-jährige Jubiläum des Junggesellen Schützenvereins gefeiert. Am 2. und 3. Mai fand das Fest in der neu gebauten Hellweghalle statt. Oberst war bei diesem Fest Franz Rasche-Büttmer. Amtierendes Königspaar war Josef Sträter und Therese Huneke. Neuer König wurde Heinrich Fisch. Zum Festumzug wurden alle Schützenvereine des Amtes Erwitte eingeladen. Ferner waren die Junggesellen Schützenvereine aus Rüthen und Anröchte anwesend. Der Umzug wurde von drei Herolden hoch zu Pferd angeführt.

 

Als Anerkennung stiftete der Graf von Landsberg eine Stickerei mit dem Wappen des Hauses von Landsberg für die alte Fahne. Im Zuge des Festes zog, nach alter Tradition, der Verein zum Schloss zum traditionellen Fahnenschwenken, um die Familie von Landsberg zu ehren.

1929 erstmalig nahm die Vereinsfahne am durchgeführten Volkstrauertag in Ewitte teil.

 

1933 beim Schützenfest 1933 wurde eine neue Fahne geweiht, welche bis 1976 von den aktiven getragen wurde und noch heute von der Ehrenkompanie mitgeführt wird. Sie wird als sog. Traditionsfahne bezeichnet und erhält zu jedem Schützenfest drei neue Fahnenoffiziere.

 

1933 Erstmalig nahmen alle Schützen geschlossen an dem Erntefankfest und –umzug teil. Dabei ritten ca. 25 Schützen auf Pferden mit der alten Fahne voran.

 

 

1934 Gründung des Kreisschützenbundes Lippstadt, zu dessen Mitgliedern ab 1934 auch der Junggesellen Schützenverein Erwitte zählt.

1935 am 26. Mai 1935 fand in Arnsberg ein Bundesschießen des Kurkölnischen Schützenbundes statt. Bei dem Schießen errang Oberleutnant Josef Struchholz-Kemmer den 2. Platz des gesamten Kurkölnischen Schützenbundes

 

 

1936 1100 jähriges Jubiläum der, zur Stadt erhobenen, Ortschaft Erwitte. Der Junggesellen Schützenverein nahm am  großen Festumzug mit der Fahnenabordnung teil. Zudem nahm der gesamte Verein am Festakt zum 200 jährigen Bestehen des Männer Schützenvereins teil.

 

1937 kann dem Protokoll ein Bericht über das wie üblich stattfindende Wurstsammeln entnommen werden, welches am Fastnachtsdienstag stattfand.

 

 

1939 letztes Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg. Dieses konnte nicht wie üblich in der Hellweghalle gefeiert werden, da dort Getreide eingelagert war. Letzter König wurde Wilhelm Struchholz-Kemmer. Dieser sollte sein Amt bis 1948 innehaben.

1940 Pfingsten: Opferschießen aller drei Schützenvereine zugunsten des Roten Kreuzes

 

1939-1945 während des zweiten Weltkriegs bestand Fest- und Versammlungsverbot für alle Schützenvereine. Viele Schützenbrüder wurden als Soldaten an die Fronten des Reiches befohlen. Einige Schützenbrüder kehrten nie zurück. Viele verbrachten auch die ersten Nachkriegsjahre noch in Gefangenschaft. Unter den Kriegsgefangenen war auch der amtierende König.

 

1947 am 18. Juni 1947 fand die erste Generalversammlung nach den Schrecken des zweiten Weltkrieges statt. Ein neuer Vorstand wurde gewählt. Zudem wurde beschlossen weiterhin den über 200 Jahre alten Verein fort zu führen. Nach alter Väter Sitte, mit der alten Uniform und den alten Bräuchen ging es von da an weiter.

 

1948 erstes Schützenfest nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Hof von Bauer Heinrich Strunk im Erwitter Bruch. Aufgrund des Waffenverbotes durch die Besatzungsmächte musste der Vogel mit Holzscheiten abgeworfen werden. Erster König wurde Ferdi Müller-Moneke. Zu seiner Königin erkor er Anneliese Hemmer. Die alten Sitten und Gebräuche, sowie die historischen Uniformen wurden auch nach dem Krieg beibehalten in einer Zeit in der viele Vereine sich für eine grüne Uniformjacke und Jägerhut entschieden haben.

 

1950 das zweite Schützenfest nach dem Krieg wurde erstmals wieder in der freigewordenen Hellweghalle gefeiert. Das Vogelschießen wurde mit einer Armbrust durchgeführt.

 

1950 am 31.12.1950 veranstaltete der Junggesellen Schützenverein eine Silvesterfeier, wie sie mehrere Jahre abgehalten wurde.

1952 Feier des 225 jährigen Jubelfestes. Erster „Großer Zapfenstreich“ auf

dem Marktplatz nach dem Krieg. König wurde Willi Müller-Moneke, der Marlies Stakemeier zu seiner Königin erkor.

1954 Die Mitglieder des Vorstandes bildeten eine Reitereskorte für den Weihbischof Dr. Franz Hengsbach, der in Erwitte zum Spenden der Firmung verweilte.

 

1954 gründeten die Vorstände aller drei Erwitter Schützenvereine einen Verein zur Errichtung eines Ehrenmals für die Opfer der Kriege.

 

1956 seit dem Schützenfest 1956 ermittelt die Ehrenkompanie den sog. Adlerkönig, der von nun an der Ehrenkompanie vorsteht. Er wird durch ein Vogelschießen ermittelt, genau wie es die aktiven Schützen abhalten. Die Zeiten des Geck abschießens und der männlichen Geckkönigin sind ab diesem Zeitpunkt vorbei.

 

1966 die bereits seit 1925 bestehende Ehrenkompanie stimmte darüber ab, das von nun an die Mitglieder der Ehrenkompanie an allen drei  Festtagen, in einer eigens bestimmten Uniform, teilnimmt.

 

1970 erstmalig wird ab 1970 am Schützenfestsamstag ein gemeinsames Ständchen für die Stadt Erwitte mit Rat und Verwaltung, die Obrigkeiten der Kirchgemeinden, sowie der Polizei und Feuerwehr abgehalten.

1970 am 12. Juli nahm der gesamte Verein am Vereinsjubiläum des

Handwerker Schützenvereins teil, der sein 150 jähriges Bestehen feierte.

 

1976 feierte der Junggesellen Schützenverein sein 250-jähriges Bestehen. Vom 15.-17. Mai in wurde in der Hellweghalle gefeiert. Zu den Festivitäten wurde eine neue Fahne für die aktive Kompanie geweiht. Im Jubiläumsfestzug mit zahlreichen Gastvereinen führte der Berittene Fanfarenzug Freckenhorst den Schützenumzug an. Im Mittelpunkt stand das Königspaar Heinrich Günther und Marita Frede. Adlerkönig war zu diesem Zeitpunkt Clemens Rasche-Wichmann. Am Schützenfestmontag hieß das neue Königspaar Heinz Strunk und Annette Müller-Moneke.

 

1986 feierte die Erwitte sein 1150-jähriges Bestehen.  Am Samstagabend, den 13. September nahm der JSV an einem Sternenmarsch und dem Großen Zapfenstreich teil. Bei den Feierlichkeiten und dem großen Festumzug nahm zudem die Fahnenabordnung des Junggesellen Schützenvereins teil. Ein Ackerwagen wurde im Umzug mit sich geführt, der westfälische Landsknechte mit ihren Trachten und Waffen transportierte. An den Ackerwagen war eine Nachbildung einer Vorderladerkanone aus dem 18. Jhd. angehängt.

 

1990 Dem Fastnachtsdienstag Würstesammeln schloss sich erstmals wieder der traditionelle Lumpenball an, der im Saale der Vereinskneipe Büker stattfand.

 

1991 fand das 1. Kaiserschießen an der Hellweghalle statt. Zu diesem Ereignis waren alle ehemaligen Königspaare eingeladen. Im Wettstreit unter der Vogelstange standen alle Könige der letzten Jahrzehnte. Den 1. Kaisertitel der Vereinsgeschichte errang Ferdi Müller-Moneke, der zugleich erster König nach dem zweiten Weltkrieg war (1948-1950). Von nun an solle alle 6 Jahre ein Kaiserschießen stattfinden.

1991 gemeinsame Baumpflanzaktion vor der Hellweghalle durch alle drei Schützenvereine

1991 wurde die neue Stadtstandarte feierlich an die Oberisten der drei Erwitter Schützenvereine, im Rahmen einer Messe auf dem Männerschützenfest, gesegnet und an die Vereine übergeben. Von nun an soll sie an jedem Fest mitgeführt werden und die Verbundenheit zwischen den Brudervereinen symbolisieren.

 

1992 Gründung eines Fördervereins zum Erhalt der Hellweghalle.

 

1993 Anschaffung einer neuen Hochschießanlage durch die drei Schützenvereine.

 

1997 beim 2. Kaiserschießen wurde Heiner Strugholz neuer Kaiser. Dieser war zwischen 1960 und 1962 König im Junggesellen Schützenverein. Ebenso stand er dem Verein zwischen 1966 und 1973 als Oberst und Vereinsvorsitzender vor.

 

1998 fand das letzte Schützenfest im alten Jahrhundert, ja sogar im alten Jahrtausend statt. Stellvertretend sollen hier einige Veranstaltungen im Festjahr genannt werden. So standen neben den traditionellen Würste- und Strohsammeln, den Osterfeuer und dem Schützenfest auch das Schleifchenbinden und die Weinprobe auf dem Plan. Im Winter wurde ebenfalls ein Winterball in der Festhalle gefeiert.

 

2000 wurde das Schützenfest als 275 jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Abermals waren viele Gastvereine beim großen Festumzug anwesend. Zum zweiten Mal spielte der Berittene Fanfarenzug aus Freckenhorst auf.

2000 in der Festwoche „25 Jahre neue Stadt Erwitte“, wirkt der Junggesellen Schützenverein bei einem Sternenmarsch mit, der auf dem Schlossgelände endet.

 

2003 beim dritten Kaiserschießen wurde Götz Berkenbusch neuer Kaiser. Götz regierte den Junggesellen Schützenverein zusammen mit seiner Königin Doris Bergkemper zwischen 1998 und 2000.

2003 beim großen 275 jährigen Jubiläum des Männer Schützenvereins war auch der gesamte Junggesellen Schützenverein zugegen. Aufgrund der Größe der Veranstaltung und der vielen Gastvereine wurde der Festakt auf dem Schlossgelände abgehalten.

 

2006 erstmals wurde der neue zweistöckige Schellenbaum auf dem Schützenfest mitgeführt. Schellenbaumträger war Werner Hemmer. Der alte Schellenbaum von 1924 ist von nun an ein Museumsstück und steht in einer Vitrine.

 

2007 wurden grün-rote Vereinsfahnen mit aufgedrucktem, großem Schützenlogo vom Verein angeschafft. Diese können seit dem von allen Erwittern käuflich erworben werden um damit die Straßen und Häuser unserer Heimatstadt in den Vereinsfarben zu schmücken.

 

2009 beim vierten Kaiserschießen wurde Wilfried Struchholz neuer Kaiser des Junggesellen Schützenvereins. Er war von 1978 bis 1980 König im JSV. Leider verstarb er noch während seiner Amtszeit im Jahr 2011.

 

2014 richtete der Männer Schützenverein Erwitte das 28. Kreisschützenfest in Erwitte aus. Nach dem großen Vogelschießen im Stadtpark am Schützenfest-Samstag folgte leider ein verregneter Schützenfest-Sonntag. Aufgrund der Witterung fiel der Festumzug aus. Jedoch marschierte der Junggesellen Schützenverein von dem Elternhaus des Königs, Julian Struchholz, an der Berger Straße Richtung Schlossgelände. Zusammen mit dem Männer- und dem Handwerker Schützenverein ging es durch die nassen Gassen von Erwitte. Zu diesem Großereignis wurde die alte Kanone von der 1150 Jahrfeier 1986 renoviert und im Umzug mitgeführt.

 

2015 beim bereits fünften Kaiserschießen, welches im September 2015 als letzte Veranstaltung in der Hellweghalle stattfand, wurde Heiko Günther neuer Kaiser. Er war zwischen 2008 und 2010 zusammen mit seiner Königin Sarah Lange der Regent des Schützenvereins.

 

 

2016 durch die Flüchtlingskriese im Jahr 2015 war die Hellweghalle zu einem Asylbewerber-Heim umfunktioniert worden. Aufgrund dessen feierten beide Junggesellen Schützenvereine im Mai und Juli ihr Hochfest in Großfestzelten in mitten des Erwitter Schlossparks. Durch bestes Wetter und einer tollen Atmosphäre bleibt das Schlosspark-Schützenfest alle Beteiligten und Gästen noch lange in guter Erinnerung. Die Ehrenkompanie hat ein rundes Jubiläum gefeiert. 90 Jahre seit Gründung und 50 Jahre seit der Neuorganisation im Jahr 1966. Aus diesem Grund war erneut der Berittene Fanfarenzug aus Freckenhorst am Schützenfest-Sonntag anwesend. Neuer König wurde Leon Carballo. Königin wurde seine Freundin Ines Leibiger aus Bad Westernkotten.

Erntedankfest 1938;                                   letztes Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg, Mai 1939